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Am 22. Januar 2016 fand um 20 Uhr unsere diesjährige Generalversammlung im großen Saal des Kurhauses statt.

Fast vollzählig anwesend war die Gesamtwehr mit den Aktiven, der Jugend und den Alterskameraden. Weiterhin waren einige Mitglieder des Gemeinderates, Frau Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench und der stellvertretende Kreisbrandmeister Engelbert Kläger vertreten.

Unser Kommandant Frank König eröffnete pünktlich die Versammlung und verlas zunächst die Tagesordnungspunkte. Im Anschluss fand die Totenehrung statt. Zwar hatte die Wehr im Jahr 2015 keine Trauerfälle zu beklagen, jedoch war wenige Tage vor der Generalversammlung unser Alterskamerad Hans Scheer im Alter von 80 Jahren verstorben. In einer Schweigeminute gedachte ihm die Wehr.

Dann begann Kommandant Frank König mit seinem Jahresbericht und überflog ein sehr ereignisreiches Jahr der Freiämter Feuerwehr. Zwar war man mit Alarmierungen nicht so sehr belastet gewesen wie im Jahr zuvor, dennoch war unter ihnen auch ein schwerer Einsatz, bei dem für einen Menschen jede Hilfe zu spät kam: Am 13. Februar 2015 wurde ein Landwirt durch ein Zugseil in seiner Maschine eingeklemmt. Trotz der schnellen Hilfe konnte man ihn aber nicht mehr retten. Auch bei einem Dachstuhlbrand waren am 13. Februar 2015 die Kameraden gefordert. Dank aufmerksamer Autofahrer wurde das Feuer jedoch früh bemerkt, so dass hier ein größerer Schaden verhindert und das Gebäude weitestgehend erhalten werden konnte.

In seinem weiteren Überblick ging König noch auf die besonderen Übungen ein, die stattfanden. So fand wie üblich am 01. November die jährliche Hauptübung in der Ottoschwander Hauptstraße statt. Wegen der Objektgröße dieses Mal mit der Unterstützung der Drehleiter aus Emmendingen, über die Menschen aus den oberen Stockwerken gerettet werden konnten. Außerdem wurde im Oktober eine Alarmübung durchgeführt, bei der ein schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person und brennendem Schuppen angenommen wurde. In diesen beiden, aber auch den vielen anderen Übungen des Jahres, konnte die Wehr ihre Schlagkraft unter Beweis stellen.

Ein Highlight 2015 war auch die Anschaffung der neuen Uniformen im März, die mit Anproben bereits im Februar eingeläutet wurden.

Daneben feierte die Feuerwehr 2015 ihr 75.jähriges Jubiläum. Aber nicht nur die Jubiläumsfeierlichkeiten, die sich über 3 Tage hinzogen, brachten außerhalb des „normalen Feuerwehralltags“ viel Arbeit mit sich, brachte es König auf den Punkt. So waren in Vorbereitung auf das Fest viele Sitzungen zu absolvieren, das Festbankett und des dreitägiges Jubiläumsfest wurden ausgerichtet und die vielen Helfer der Vereine und natürlich der eigenen Mannschaft mussten organisiert werden. Zudem verfasste Ralf Moser für das unvergessliche Festbankett ein Theaterstück, das die Geschichte der Feuerwehr Freiamt darstellte. Und nicht zuletzt wurde eine Chronik der Feuerwehr Freiamt in Form eines Buches durch Michael Hilbert erstellt.

Dazu fand kurz vor dem Fest auch noch der Mühlentag statt, bei dem die Feuerwehr bereits seit Jahren traditionell die Bewirtung übernahm und der dieses Jahr als erster Testlauf vor dem Fest galt. Nicht unerwähnt sollten auch die zwei Gruppen sein, die während des Festes am Wettkampftag jeweils das Leistungsabzeichen in Bronze errangen.

Frank König bedankte sich abschließend noch bei den vielen Helfern des Jahres, die dies alles erst möglich machten. Besonders dankte er den Gerätewarten für die vielen Zusatzstunden, Siegfried Bühler und Michael Hilbert für die Gestaltung und Aktualisierung der Homepage, Michael Hilbert insbesondere noch für die Erstellung der Chronik, die er in viel Nachtarbeit erledigte, was aus den unzähligen Mails in der Nacht sichtbar wurde und vor allem seinem Stellvertreter Ralf Moser, der immer zur Stelle war, wenn man ihn brauchte und wichtige Aufgaben übernahm.

Weiter ging es mit dem Bericht des Schriftführers Markus Schillinger, der einen Überblick über die Tätigkeiten der Wehr im Jahr 2015 gab und nochmal alle 12 Einsätze benannte. Andreas Kern, der den Jugendwart Dennis Grafmüller, der aus beruflichen Gründen verhindert war, vertrat, berichtete anschließend in seinem Überblick über die Tätigkeiten der Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr. Neben den Übungen mit Feuerwehrtechnik, aber auch mit Spiel und Spaß, hatte man die Organisation des Malwettbewerbs zum Jubiläumsfest und den Kindernachmittag organisiert. Weiter bedankte er sich bei den vielen Gönnern, die mit ihren Spenden die Arbeit der Jugendfeuerwehr finanzierten und denen, die ihre Gebäude als Übungsobjekte zur Verfügung stellten. Martin Sillmann als Sprecher der Jugendfeuerwehr schloss sich seinem Vorgänger an und überflog ebenfalls nochmals kurz das vergangenen Jahr und bedankte sich im Namen der gesamten Jugendfeuerwehr bei den Betreuern für die tolle Zeit, die man mit ihnen verbringen konnte.

Siegfried Bühler in seiner Funktion als Kassier der Wehr und Roman Grafmüller als Kassenwart der Jugendfeuerwehr berichteten über die Kassenlage und wurden anschließend von der Versammlung einstimmig entlastet.

Auch Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench ging in ihrem Überblick nochmal auf das vergangene Jahr ein und zeigte sich beeindruckt über die hohe Arbeitsleistung der Wehr. Außerdem gab sie noch einen kurzen Ausblick auf das Jahr 2017, in dem die Gemeinde plant ein neues Fahrzeug für die Wehr anzuschaffen, was mit Applaus aus der Versammlung beantwortet wurde.

Weiter ging es mit Beförderungen. In den aktiven Feuerwehrdienst übernommen und zum Feuerwehrmann befördert wurden Matthias Bühler und Stefan Sillmann.

Vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann befördert wurden: Andreas Bühler, Tobias Bühler, Timo Hauber, Michael Hilbert, Michael Meier, Daniel Reinbold, Daniel Scheer, Jürgen Stahl und Jürgen Stöhr.

Vom Brandmeister zum Oberbrandmeister befördert wurde der Stellvertretende Kommandant Ralf Moser und vom Oberbrandmeister zum Hauptbrandmeister wurde Kommandant Frank König befördert.

Weiter ging es mit Ehrungen.

Durch den stellvertretenden Kreisbrandmeister Engelbert Kläger, der den Kreisbrandmeister Jörg Berger vertrat, wurde zunächst der Gruß der Kreiswehrführung überbracht. Kläger führte aus, dass wenn man die Leistungen, die eine Freiwillige Feuerwehr für die Gemeinde vollbringt in Arbeitskraft umrechnen würde, könnte man mit Erstaunen sehen, wieviel Geld hierdurch gespart werde.

Anschließend wurde für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst Markus Schillinger mit dem Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Geehrt wurden durch Frau Bürgermeisterin Reinbold-Mench auch zwei Mitglieder der Altersabteilung für 55 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Freiamt: Löschmeister Alfred Reinbold und Oberfeuerwehrmann Alfred Reinbold.

Nach 40 Jahren aktivem Dienst wurde Hans Scheer in die Altersmannschaft überstellt. Mit ihm verliert die Wehr in den aktiven Reihen eine Institution, so die Bürgermeisterin. Nicht zuletzt war Hans Scheer, der für die Gemeinde im Gemeinderat war, jahrelang ein wichtiges Bindeglied zwischen Feuerwehr und politischer Gemeinde.

Anschließend wurden Präsente für guten Probenbesuch vergeben.

Zum Schluss folgten noch Wortmeldungen des DRK, das sich für die gute Zusammenarbeit im Jahr 2015 bedankte und Michael Hilbert, der sich für die Hilfe beim Erstellen der Chronik und dem entgegengebrachten Vertrauen durch die Wehrführung bei allen Kammeraden bedankte.

In seiner Vorschau auf 2016 berichtete König noch, dass man die Schlauchreserve aufrüsten werde und ein neues Einbindeverfahren bei den Schläuchen zukünftig Anwendung finden sollte. Außerdem ist die Anschaffung einer Wärmebildkamera angedacht, die aus Spendenmitteln finanziert werden soll. Zudem wird sich in den kommenden Monaten ein Fahrzeugausschuss bilden müssen, der für die Anschaffung des neuen Fahrzeuges eintreten muss.

Ein wichtiges Ziel verkündete er noch zum Schluss. Auch vor Freiamt wird der demographische Wandel nicht Halt machen. Daher wird es zunehmend wichtiger werden, neue Mitglieder zu gewinnen, was Aufgabe aller sein muss.

 

Weitere Berichte aus der Tagespresse folgen.

 

http://www.badische-zeitung.de/freiamt/viel-arbeit-trotz-weniger-einsaetze