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Bereits seit vielen Jahren ist es Tradition in Freiamt, dass man sich zur Herbstübung der Freiwilligen Feuerwehr und des DRK Zeit nimmt und sich von der Leistungsfähigkeit beider Organisationen vor Ort überzeugt.  So waren auch an diesem 01. November wieder viele Einwohner und Gäste der Gemeinde Freiamt samt Kindern (schätzungsweise über 150) zum Übungsobjekt in den Dobelweg 4 gekommen.

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Angenommen war, dass es im Hauptgebäude im Bereich der Heizanlage zu einem Feuer gekommen war. Dies griff schnell auf die Scheune über und gefährdete das Wohnhaus, in dem sich noch drei Personen befanden. Da im Wohnhaus die Fenster offen standen, war es voll Rauch und verhinderte, dass die Bewohner sicheren Weges nach draußen gelangen konnten. Zwei konnten sich auf den Balkon retten aber eine Person versuchte durch das Treppenhaus den Weg zu finden und brach zusammen.

 

Pünktlich um 14.30 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle Emmendingen über Funkmeldeempfänger die Floriansjünger sowie Rettungskräfte des DRK. Es dauerte nur wenige Minuten, bis das Martinhorn des ersten Fahrzeuges vom Dobelweg aus zu hören war und nur unwesentlich länger, bis es gefolgt von Fahrzeugen des DRK eintraf.

 

Sofort machte sich ein Trupp unter Atemschutz zum Wohnhaus auf, um die in Gefahr befindlichen Personen zu retten. Zeitgleich wurde auch veranlasst, dass die Schiebleiter zu den Personen auf dem Balkon in Stellung gebracht wurde. Über diese kletterte ein weiterer Trupp unter schwerem Atemschutz vom zweiten eintreffenden Löschfahrzeug zum Balkon hinauf und rettete die dort befindlichen, zum Teil schwer verletzten, Personen.

 

Unterdessen hatten die Helfer des DRK bereits den Verbandsplatz in einem in der Nähe befindlichen Gebäude eingerichtet und bereiteten die Behandlung der schweren Verletzungen vor. Auch ein Arzt war zugegen und konnte die geretteten Personen untersuchen.

 

Mittlerweile waren auch die restlichen Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und DRK eingetroffen und alle Maßnahmen zur Schadensbegrenzung waren in vollem Gange. Über den Löschteich im Dobelweg wie auch den nahen Bach wurde eine Wasserversorgung aufgebaut und nach einigen Minuten waren 8 Rohre im Einsatz – dem Feuer wurde keine Chance geboten.

 

Nach rund 30 Minuten war die Übung beendet und Kommandant Frank König konnte Feuer aus und Wasser halt vermelden.

 

Alle Wehrmänner, Gäste und Zuschauer fanden sich im Hof des Übungsobjektes ein und Kommandant Frank König erläuterte nochmals die Lage, die angenommen wurde. Dies spiegelte auch in etwa wieder, was 1987 geschah, als der Hof tatsächlich in Flammen stand. Seinerzeit gab es noch keinen Löschteich und das Wasser wurde aus dem Bach herbeigeschafft.

 

Mit einer fast vollzähligen Einsatzmannschaft von rund 60 aktiven Wehrmännern sei man dem „Feuer“ zu Leibe gerückt. Dies ermögliche auch eine gute und effiziente Arbeit und darauf sei man Stolz. Anschließend übergab er das Wort an Kreisbrandmeister Jörg Berger, der in diesem Jahr das letzte Mal der Übung als Kreisbrandmeister beiwohnen durfte. Im kommenden Jahr verabschiedet er sich in den Ruhestand.

 

Jörg Berger ging zunächst noch einmal darauf ein, dass er seit 1991 die Hauptübungen in Freiamt besuchte, zunächst als Kommandant der Feuerwehr Sexau, anschließend als stellvertretender Kreisbrandmeister und schließlich als Kreisbrandmeister. Man könne sich nun ausrechnen, wieso das Wetter immer so gut sei … „schauen wir, wie es kommendes Jahr wird“ meinte er dazu ????

 

Berger zeigte sich wie jedes Jahr beeindruckt, wie viele Zuschauer der Übung beiwohnten und sagte, dass dies im gesamten Landkreis absolut außergewöhnlich sei. Auch die hervorragende Zusammenarbeit zwischen DRK und Feuerwehr in Freiamt sei besonders und darauf könne man stolz sein.

 

Aus seiner Sicht waren bei der Übung nur Kleinigkeiten zu bemängeln, die aber überall sofort angesprochen wurden. Im gesamten lief alles hervorragend ab.

 

Auch der Einsatzleiter des DRK Ottoschwanden-Freiamt Christoph Schillinger gab kurz ein Überblick über die Übungssituation und konnte bestätigen, dass sowohl die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr wie auch die Behandlung der Verletzten sehr gut funktionierte.

 

Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench zeigte sich in ihrer Ansprache Stolz, dass die Wehr so schlagkräftig sei und auch das DRK mit viel Engagement und Tatkraft Einsatz zeigte. Aber auch die Beteiligung der Bevölkerung würdigte sie sehr. Dies zeige auch, wie wichtig, die Wehr und das DRK sei und vor allem wahrgenommen werde.

 

Weiter wand sie sich noch an den Kreisbrandmeister. Sie bedauere sehr, dass Jörg Berger bald in den Ruhestand gehen würde und könne es ehrlichgesagt noch gar nicht so recht glauben. Er könne sich aber auch darauf verlassen, dass er in Zukunft zu den Herbstübungen eingeladen werden würde.

 

Abschließend gab der Eigentümer des Übungsobjektes Herr Schneider noch einige Worte an die Wehr, das DRK und die Zahlreichen Gäste. Als es vor 30 Jahren brannte, dauerte es vom Anruf bis zum Eintreffen des ersten Fahrzeugs nur 7 Minuten, nach drei weiteren Minuten wurde bereits Wasser auf das Haus gegeben, eine große Leistung der Wehr, dass dies so schnell ging. Er danke nochmal dafür, dass man sich sein Gebäude als Objekt ausgesucht hatte.

 

Anschließend lud er alle Besucher der Übung zu Kaffee und Kuchen ein. Die Wehrmänner machten es sich nach dem „Einsatzbereit“ machen der Fahrzeuge in der Scheune der Winterbauerei bequem, wo die Gemeinde die Einsatzkräfte zum Essen geladen hatte.

 

Die Wehr bedankt sich bei Familie Schneider „Winterbauerei“ nochmals für die zur Verfügungstellung des Objektes und die gute Bewirtung bis in die späten Stunden.

 

Im folgenden sehen Sie einige Bilder der Übung:

 

Mannschaft im Brettental vor der Übung angetreten!

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Unsere "Übungsopfer" hervorragend und Realistisch vom DRK geschminkt!

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Starke Rauchentwicklung im Bereich des Eingangs!

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Die Mannschaft von Freiamt 41-1 (LF8-1) ist gerade eingetroffen und bekommt den Einsatzbefehl ...

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... anschließend rüstet sich ein Trupp sofort mit Atemschutz aus ....

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.... während zwei andere Trupps beginnen die dreiteilige Schiebleiter in Stellung zu bringen!

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Die fertig ausgerüsteten Atemschutzgeräteträge besteigen die Leiter ...

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.... und retten die auf dem Balkon befindlichen verletzten Bewohner.

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Zur gleichen Zeit sind bereits mehrere Rohre zur Brandbekämpfung im Einsatz.

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Kommandant und Einsatzleiter Frank König

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Abtransport der verletzten durch das DRK .....

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... und erstklassige Versorgung am Verbandsplatz ....

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.... oder direkt im Rettungswagen

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Maschinist am LF16, Fabian Reinbold

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Nach dem Befehl "Wasser halt" .....

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.... sammelten sich Einsatzkräfte und Zuschauer im Hof des Anwesens und Kommandant König gab einen Überblick über den Übungsverlauf

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Sichtlich zufrieden zeigte sich Kreisbrandmeister Jörg Berger mit dem Übungsverlauf.

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Für das DRK resümierte Christoph Schillinger zum Übungsverlauf

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Nach der Übung kehrten alle Einsatzkräfte in der Winterbauerei ein und verbrachten noch einige Stunden dort ....

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Im folgenden sehen Sie noch eine Auswahl von Bildern, die mit einer Drohne durch Hannes Zimmermann gemacht wurden.
Vielen Dank für die zur Verfügungstellung der tollen Bilder!

 

Ansicht des Übungsobjektes

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Erstes Fahrzeug ist eingetroffen. Die Leiter ist entnommen und wird in Stellung gebracht

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Ankunft Rettungsdienst und LF8-1

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Aufrichten der dreiteiligen Schiebleiter

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Starke Rauchentwicklung beim Gebäudeeingang

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 Rettungstrupp ist bei den Verletzten angelangt

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Die erste Person ist über die Leiter gerettet

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Wasserentnahme aus dem Löschteich im Dobelweg

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Überblick über die gesamte Übungsstelle, im unteren Bereich sieht man drei Rohre, die Wasser abgeben.

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Zusehen sind hier 5 Rohre im Einsatz!

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