Nach dem einige Einsatzkräfte am Montagabend bis etwa 19:30 bei einem Gefahrguteinsatz auf der L113 beim Höllenberg waren und im Anschluss noch einige Einsatzgeräte wieder für den nächsten Einsatz bereit machten, rechneten sie nicht damit, dass der sichtbare Feierabend jäh durch das erneute Ertönen der Funkmeldeempfänger in weite Ferne rückte.
(ein Trupp geht in den Innenangriff / Die Atemschutzüberwachung kontrolliert die eingesetzten Kräfte mit Pressluftatmern)
Gemeldet wurde von der Integrierten Leitstelle in Emmendingen ein Brand in einer Lagerhalle der Firma Scheer an der Gumme 1 – zum Glück mit der Deutlichmachung, dass es sich um eine Übung handelt – den auch wurde gemeldet, dass eine Person sich noch im Gebäude befinden würde.
Recht schnell rückten in der Folge die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Freiamt, aber auch des DRK Ortsverband Ottoschwanden-Freiamt in Richtung der Einsatzstelle aus.
Vor Ort angekommen wurde schnell eine starke Verrauchung der Lagerhalle erkannt. Diese war bereits so dicht, dass der Einsatz von Umluft unabhängigem Atemschutz unumgänglich war. Der erste Trupp unter Atemschutz hatte nun die Aufgabe, die vermisste Person innerhalb der Halle zu suchen. Weitere Trupps unterstützten die Suchmaßnahmen im Innenbereich und nahmen zugleich auch die Brandbekämpfung mit auf.
Nach einigen Minuten konnte die vermisste Person aufgefunden und nach außen gebracht werden. Es handelte sich dabei übrigens um die Rettungspuppe der Feuerwehr Freiamt, die mit rund 85 Kilogramm Gewicht eine gewisse Herausforderung bei der Rettung mit sich bringt und bei völliger Dunkelheit und nur auf den Tastsinn angewiesen durchaus mit einem enormen Kraftaufwand zu bewegen ist – eben so wie es in der Realität auch sein könnte.
Nach der Rettung wurde die verletzte Person an den DRK Ortsverband übergeben, der bereits einen Sanitätsbereich errichtet hatte und die weitere Versorgung übernahmen.
Nach etwa einer halben Stunde konnte „Feuer aus“ gemeldet werden und neben dem entrauchen der Halle mit dem Belüftungsgerät wurden alle Feuerwehrgeräte zurückgebaut.
In der Manöverkritik konnte Kommandant Frank König ein positives Fazit zur Übung ziehen, deren Ziele alle erreicht wurden. Gerade aber auch bei solchen Lagen sei es wichtig, frühzeitig weitere Kräfte nach zu alarmieren, denn ein Brand dieses Ausmaßes sei mit dem vorhandenen Kräfteansatz kaum zu stemmen, auch wenn bei einem Alarm in diesem Umfang die Feuerwehre aus Emmendingen automatisch bereits mit alarmiert werden würde.
Auch der DRK Bereitschaftsleiter Thorsten Boos zeigte sich mit der Übung zufrieden und konnte ebenso ein positives Gesamtfazit ziehen.
Im Anschluss gab es bei der Firma Scheer für alle Einsatzkräfte etwas zu trinken und zu essen.
Wir bedanken uns ausdrücklich bei Familie Scheer für die zur Verfügungstellung des Übungsobjektes und die anschließende Versorgung aller Beteiligten mit leckerem Essen und Getränken!
Übungsbilder:
Hell erleuchtet war der Bereich rings um die Firma Scheer.
Auch der DRK Ortsverband Ottoschwanden-Freiamt war mit zahlreichen Kräften vor Ort und übernahm die Sicherung der EIngesetzten Kräfte und die Versorgung des geretteten.
Angriffstrupp kurz vor Beginn des Innenangriffs
Der Verletzte (eine Puppe) wird nach der Rettung dem DRK übergeben
Nachbesprechung und anschließend Essen und Getränke, gesponsert von der Firma und Familie Scheer