Hauptversammlung der Feuerwehr Freiamt und des Fördervereines
Am Freitag, den 31.01.2025 fand in den Räumen des Kurhauses Freiamt die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Freiamt mit anschließenden Wahlen der gesamten Führung statt.
Zunächst begrüßte Kommandant Frank König die Anwesenden Kameradinnen und Kameraden der aktiven Feuerwehr und der Altersabteilung, so wie die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Freiamt. Besonders herzlich willkommen hieß er Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench, Kreisbrandmeister Christian Leiberich, die anwesenden Mitglieder des Gemeinderates sowie unsere engen Partner des DRK-Ortsverbands Ottoschwanden-Freiamt.
Nach der Totenehrung - leider verloren wir im vergangenen Jahr mit Gottlieb Reinbold (75) und Alfred Reinbold (94) zwei verdiente Mitglieder unserer Seniorenabteilung, und auch 2025 mussten wir leider schon sehr früh mit Walter Reinbld (68) von einem verdienten Mitglied unserer Wehr Abschied nehmen - ging es zum Bericht des Kommandanten über.
Das vergangene Jahr war von zahlreichen Aktivitäten und Ausbildungseinheiten der Feuerwehr Freiamt geprägt. Besonders herauszuheben war hier unter anderem der Unterricht zu Psychosozialen Nachsorge für Einsatzkräfte durch Pascal Albrecht der im Kreisfeuerwehrverband zusammen mit Steffen Adler das Fachgebiet leitet. Wir können sehr froh sein, dass wir bei Bedarf auf solche Angebote zurückgreifen können, ist sich König sicher.
Zu insgesamt 31 Einsätzen musste die Wehr im vergangenen Jahr ausrücken. Der größte darunter war der Dachstuhlbrand am 12. Mai im Lärchenweg, bei dem unter anderem auch die Drehleitern aus Emmendingen und Kenzingen zum Einsatz kamen. Darüber hinaus war auch zum ersten Mal der Abrollbehälter Atemschutz des Landkreises in Freiamt im Einsatz, wodurch unsere gebrauchten Atemschutzgeräte noch vor Ort gegen Einsatzbereite des Kreises ausgetauscht werden konnten.
Aber auch andere Einsätze beschäftigten die Feuerwehr Freiamt, so musste erstmals auch ein Einsatz im Zusammenhang mit einem elektrisch betriebenen Fahrzeug abgearbeitet werden. Eine Aufgabe, die nur durch die Nutzung von Rettungsdatenblätter bewerkstelligt werden kann sowie ein ABC2 Einsatz, bei dem auch der Gefahrstoffzug aus Emmendingen zum Einsatz hinzu alarmiert werden musste.
Neben den vielen Übungen und Einsätzen war die Feuerwehr aber auch bei zahlreichen Veranstaltungen der örtlichen Vereine aktiv und unterstütze beim Parkplatzdienst oder Brandwachen. In den Kindergärten wurden Brandschutzerziehungen durchgeführt und eine ganze Reihe von aktiven Mitgliedern der Feuerwehr brachten sich als Ausbilder in Kreislehrgängen ein, unterstützen die Arbeit des Kreisfeuerwehrverband oder des Führungsstabs im Landkreis.
Auch ein Vatertagshock wurde wieder durchgeführt, der auch künftig zum festen Programm der Feuerwehr gehören wird.
Einmalig war die Bewirtung bei der Einweihung der neuen Windenergieanlage auf dem Schillingerberg. Bei beiden Veranstaltungen, die durchaus viel Arbeit lieferten, war das Ergebnis am Ende sehr positiv.
Neben all diesen vielen Aktivitäten zeigte sich Kommandant Frank König sehr stolz, dass auch noch zwei Gruppen unter der Leitung von Dennis Grafmüller und Michael Hilbert die Leistungsabzeichen in der Stufe Silber erfolgreich in Hecklingen ablegen konnten. Aus diesen beiden Gruppen wurden zusätzlich auch 14 Feuerwehrangehörige im Landkreis zum Truppführern ausgebildet.
Alles in allem, so König, hat sich hier eine sehr starke Gemeinschaft gebildet und es freue ihn, dass in diesem Jahr mit dem Ablegen des Abzeichens der Stufe Gold diese noch wachsen wird.
Auch die Jugendfeuerwehr war im vergangenen Jahr sehr aktiv. Beim Kreiszeltlager in Rheinhausen konnten die Jugendlichen einige großartige Tage erleben und hatten viel Spaß. Die super Organisation der Feuerwehr Rheinhausen und das sommerliche Wetter unterstützen das Gefühl, der „großartigen“ Tage. Einen besonderen Dank an Jugendwart Manuel Bürklin und das Team der Jugendleiter, die das alles möglich machten.
Dass die Jugendarbeit auch Früchte trägt, erkennt man an der Anzahl der Übertritte in die aktive Einsatzabteilung der Feuerwehr, die zusätzlich zu Quereinsteigern zum Jahresanfang zu einer stattlichen Anzahl von 61 aktiven Feuerwehrangehörigen führt.
Auch unsere Senioren kamen nicht zu kurz, monatliche Stammtische und ein guter Kontakt zu den Senioren der Feuerwehr Sexau wird gepflegt und regelmäßige Ausflüge runden dies ab. Zudem wurde durch die Jugendfeuerwehr ein Adventskaffee durchgeführt, der sich großen Zuspruchs der Senioren und ihrer Partner erfreute.
Abschließend dankte König allen, die sich im Verlauf des vergangenen Jahres eingebracht, sowie zusätzliche Dienste und Aufgaben übernommen hatten. Auch dankte er im Besonderen seinem Stellvertreter Ralf Moser für seine Ratschläge und Ideen, vor allem aber auch für die Unterstützung.
Weiter dankte er dem DRK für die gewohnt gute Zusammenarbeit, dem Team des Rathauses und Bauhof und vor allen dingen Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench für das vertrauensvolle und reibungslose Zusammenarbeiten.
Im Anschluss an den Bericht des Kommandanten folgten die Berichte des Schriftführers Markus Schillinger und Jugendwarts Manuel Bürklin sowie des Jugendsprechers Marvin König, die nochmals einen Überblick über die Tätigkeiten des vergangenen Jahres und auch Ausblicke auf 2025 gaben. Auch Kassier Siegfried Bühler und Jugendkassenwart Roman Grafmüller berichteten über die Kassen der Feuerwehr und Jugendfeuerwehr und wurden einstimmig nach Vorschlag der Kassenprüfer Rolf Quasinowski und Timo Hauber entlastet.
In ihrer Anschließenden Ansprache zeigte sich unsere Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench Stolz, solch eine Feuerwehr in der Gemeinde zu haben. Gute Jugendarbeit, eine steigende Anzahl der aktiven Einsatzkräfte, Engagement nicht nur innerhalb der Gemeinde, sondern dem gesamten Landkreis und eine wirklich sehr hohe Anerkennung bei der Bevölkerung, was sich nicht nur in den Besucherzahlen bei Veranstaltungen wieder spiegelt, sondern auch bei der großen Spendenbereitschaft – eine insgesamt 5-stellige Summe wurde im vergangenen Jahr an die Feuerwehr gespendet – das haben nicht alle Gemeinden.
Sie dankte der gesamten Führung der Feuerwehr für ihre Arbeit, den Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement und besonders auch den Jugendbetreuern für die gute und nachwuchsbringende Jugendarbeit.
Im Ausblich richtete sie den Blick auf das Projekt gemeinsames Feuerwehrhaus. Alle Anträge sein mittlerweile positiv entschieden und die Suche nach einem geeigneten Architekten durch eine europaweite Ausschreibung in die Wege geleitet.
Die anschließende erbetene Entlastung der gesamten Führung war einstimmig.
Weiter ging es zu Beförderungen:
Zum Feuerwehrmann Anwärter wurden befördert:
Marc Bühler, Arjan Kelmendi, Bastian Kern, Linus Podgornik, Noah Selinger und Marius Vetter.
Vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann wurden Heiko Reinbold und Robin Korte befördert.
Bei Timo Hauber und Michael Hilbert erfolgte die Beförderung zum Oberlöschmeister und Markus Reinbold wurde zum Oberbrandmeister befördert.
Anschließend erhielt Kreisbrandmeister Christian Leiberich das Wort und zeigte sich sehr beeindruckt davon, was in Freiamt alles geht. „ihr habt eine tolle Jugendfeuerwehr“ und aus eigener Erfahrung berichtete er, wie wichtig die Jugendarbeit gerade in der heutigen Zeit sei. Die Jugendarbeit in der Feuerwehr vermittle Werte die Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens bildeten und heut zu Tage oft nicht mehr als selbstverständlich zu sehen sind.
Neue und zugleich auch alte Aufgaben, die auf die Kommunen und Feuerwehren zukommen, mehr Katastrophenschutz und Katastrophenhilfe, Bevölkerungsschutz aber auch Themen wie der Umgang mit möglichen kriegerischen Handlungen, die in den letzten Jahren eher als undenkbar erachtet wurden bedürften einem guten Wertekompass – und dieser wird in der Feuerwehr gelebt und vor allem in den Grundlagen der Arbeit in der Jugendfeuerwehr gelegt.
„Ist die Welt in Freiamt noch in Ordnung?“ Fragte Leiberich.
Wenn er einen Blick in die Chronik der Feuerwehr Freiamt werfe, sehe er, dass vor 10 Jahren die Einsatzzahlen nur halb so hoch waren. Mittlerweile beschäftige man sich auch hier mit einer wachsenden Hilflosigkeit in der Bevölkerung was sich in den Einsätzen spiegle. Auch hier müssten mittlerweile die sprichwörtlichen Katzen vom Baum gerettet werden.
Die Feuerwehr Freiamt sei aber eine besondere Feuerwehr. Man könne dies im Rückhalt der Bevölkerung erkennen, aber auch bei den vielen Aktivitäten, die durch die Mitglieder der Wehr auf Kreisebene ausgeführt werden würden.
Bevor Leiberich zu den Ehrungen überging übermittelte er noch Grüße des Kreisverbandsvorsitzenden Nico Zimmermann und von Ralf Kesselring als Vertreter des Stützpunktes Emmendingen. Beide wären gerne gekommen, würden aber bei zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen im Kreis anwesend sein.
Geehrt wurden mit dem Bronzenen Ehrenabzeichen des Landes Baden-Württemberg Achim Gerber und Ralf Sillmann für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.
Das Silberne Ehrenabzeichen erhielt Manfred Schillinger für seine 25 Jahre aktive Zugehörigkeit zur aktiven Feuerwehr.
Ein Besondere Ehrung erhielt Siegfried Bühler für seine 40-jährige aktive Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr mit dem Goldenen Ehrenabzeichen des Landes Baden-Württemberg, das nicht allzu oft vergeben werde.
Durch die Gemeinde Freiamt gab es weitere Ehrungen.
Für jeweils 30 Jahre Feuerwehrdienst wurden Frank König, Ralf Moser und Dieter Bühler geehrt. Georg Hauber erhielt eine Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft und Willi Östreicher für seine 60jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr.
Für einen guten Probenbesuch erhielten zahlreiche Feuerwehrangehörige als Dank eine Sporttasche im Feuerwehr Freiamt Design.
Für 20 Jahre an der Spitze der Feuerwehr Freiamt überreichte Markus Schillinger und Dennis Grafmüller sowohl Frank König als auch Ralf Moser einen großen Präsentekorb und dankten in einem kurzen Rückblick auch noch einmal beiden für die Leistungen, die in dieser Zeit für die Feuerwehr erbracht wurden.
Bei den anschließenden Wahlen stellte sich das Führungsduo Frank König und Ralf Moser erneut zur geheimen Wahl.
Beide erhielten nach Auszählung der Stimmen einen vollen und uneingeschränkten Zuspruch mit 100% der abgegebenen Stimmen.
Auch bei den weiteren Wahlen, die per Akklamation abgehalten wurden, erhielten alle jeweils den vollen Zuspruch mit voller Stimmzahl (100%).
Gewählt wurden:
Erneut zum Schriftführer, Markus Schillinger
Erneut zum Kassier, Siegfried Bühler
In den Ausschuss der Feuerwehr wurden Markus Reinbold, Dennis Grafmüller, Stefan Schweikert, Daniel Scheer, Andreas Bühler und Kai Reinbold gewählt.
Zu Kassenprüfern wurden Timo Hauber und Patrick Wolf gewählt.
Nach dem alle Gewählten die Wahl gegenüber Bürgermeisterin Reinbold-Mench und den Anwesenden angenommen hatten, übernahm nochmals Kreisbrandmeister Christian Leiberich das Wort.
Sehr selten sehe man bei Wahlen 100% Ergebnisse, noch seltener bei allen gewählten. Das spreche sehr für die Feuerwehr aber auch die Führung.
Seit 20 Jahren führten Frank König und Ralf Moser die Feuerwehr Freiamt an. In dieser Zeit sei fast der gesamte Fuhrpark erneuert und verbessert worden, die Mannschaft sei gewachsen und als Team hat man vieles gemeinsam erreicht. Und in naher Zukunft stehe das größte Projekt, der Neubau eines Feuerwehrhauses, an.
Vor diesem Hintergrund sei es auch an der Zeit dafür danke zu sagen.
So erhielt Ralf Moser für seine 20-jährige Tätigkeit als stellvertretender Kommandant, sowie Kreisausbilder und Schiedsrichter im Landkreis die Silberne Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbands Emmendingen verliehen.
Frank König wurde für seine herausragenden Leistungen im Feuerwehrwesen und seine Arbeit als Kommandant der Feuerwehr Freiamt mit dem Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber des Deutschen Feuerwehrverbands geehrt,
Grußworte kamen zum Schluss noch von Martin Gebhard, dem Vorsitzenden des DRK-Ortsverband, der sich für die seit Jahren hervorragende gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr bedankte.
Das Schlusswort hatte Frank König, der noch einen Ausblick auf die Anstehenden Projekte im Jahr 2025 gab. So sei der Einbau der Digitalfunkgeräte ab dem Quartal 2 geplant – dem verbunden mit entsprechenden Schulungen aller.
Das Projekt Umstellung der Atemschutzgeräte auf Überdrucksysteme stehe an und erste Planungen seinen begonnen.
Auch das künftige Feuerwehrhaus nehme zunehmend Zeit für Überlegungen sowie die Planung in Anspruch und werde einiges an Arbeit mit sich nehmen.
Kurz nach 22 Uhr war dann die Hauptversammlung beendet und es ging über zur Versammlung des Vereins zur Förderung der Feuerwehr Freiamt.
Hauptversammlung des Fördervereines
Dieter Schillinger begrüßte zunächst alle anwesenden, bevor er zur Totenehrung überging.
Im Vergangenen Jahr musste der Verein den Verlust von drei Mitglieder, Nicolle Kratzke, Gottlieb sowie Walter Reinbold, hinnehmen.
In seinem kurzen Bericht gab er einen Überblick über die Aktivitäten des Vereins.
Zum Ende seiner Amtszeit bedauerte er, dass er es nicht schaffen konnte die Zahl der Mitglieder zu erhöhen hegte aber zugleich auch die Hoffnung, dass der neue kommende Vorstand dies schaffen würde.
Nach dem Verlesen des Protokolls von Schriftführer Markus Schillinger und dem Kassenbericht von Siegfried Bühler, sowie deren erbetener Entlastung durch die Kassenprüfer Timo Hauber und Rolf Quasinowski ging es zunächst weiter mit einem Antrag zur Änderung der Satzung.
Dieser Änderung, die nach Erläuterungen durch die Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench mit 100% der Stimmen zugestimmt wurde, war dringend geboten, um rechtlich auf festen Füssen zu stehen.
In den Anschließenden Wahlen wurden die beiden Vorsitzenden neu gewählt, da sowohl Dieter Schillinger wie auch Ernst Bühler aus Altersgründen nicht noch einmal antreten wollten.
Per Akklamation und mit jeweils 100% der Stimmen wurden gewählt:
1. Vorsitzender Michael Hilbert
2. stellvertretender Vorsitzender Rolf Quasinowski
3. Schriftführer Markus Schillinger
4. Kassier Siegfried Bühler
5. Ausschuss Frank König, Andreas Bühler und Stefan Schweikert
6. Kassenprüfer Timo Hauber und Jürgen Stahl
Alle gewählten nahmen die Wahl an.
Frank König dankte anschließend Dieter Schillinger und Ernst Bühler für ihre Tätigkeit im Förderverein und wünschte der neuen Spitze viel Erfolg bei der Aufgabe.
Dieter Schillinger dankte in seinem Schlusswort allen Spendern und Unterstützern der Wehr und wünschte dem neuen Vorstand ebenso viel Erfolg bei der neuen Aufgabe.